Die Sopranistin Romy Petrick gehörte von 2009 bis 2015 zum Solistenensemble der Sächsischen Staatsoper Dresden, wo sie bereits im Mai 2008 im hohen Koloraturfach als Amelia in der Uraufführung "La grande magia" von Manfred Trojahn debütierte. Zu ihren Partien zählen u. a. Blonde (Die Entführung aus dem Serail), Gretel (Hänsel und Gretel), Waldvogel (Siegfried), Musetta (La Bohème), Adele (Die Fledermaus), Nanetta (Falstaff), Fiakermilli (Arabella), Susanna (Le nozze di Figaro) und Zerbinetta (Ariadne auf Naxos). Als Blonde gastierte sie am Staatstheater Karlsruhe, am Deutschen Nationaltheater Weimar und am Theater Erfurt, wo sie in der Spielzeit 2015/16 die Gilda in Verdis Rigoletto verkörperte. Im Sommer 2015 war sie als Ännchen bei den Domstufen-Festspielen Erfurt zu erleben. Im Dezember 2011 gab sie ihr Debüt an De Nederlandse Opera Amsterdam als "Hermione" in der Uraufführung "Orest" von Manfred Trojahn; eine Rolle, die sie auch in der deutschen Erstaufführung 2013 am Staatstheater Hannover sang. Im März 2013 gastierte sie mit Wagners Wesendonck Liedern beim Korean Symphony Orchestra in Seoul.
Sie arbeitete mit Dirigenten wie Christian Thielemann, Jonathon Darlington, Marc Albrecht, Eric Nielsen und Asher Fisch zusammen. Die gebürtige Bautznerin (Sachsen) studierte von 1999 bis 2007 an der Hochschule für Musik "Carl Maria von Weber" Dresden bei Christiane Hossfeld Gesang und schloss ihr Solistenexamen "Mit Auszeichnung" ab. Sie war Studentin der Liedklasse von Olaf Bär und absolvierte ein Ergänzungsstudium an der Schola Cantorum Basiliensis bei Andreas Scholl. Meisterkurse führten sie u.a. zu Sylvia Geszty (Wien), Margreet Honig (Amsterdam) und Wolfram Rieger (Berlin). 2006 erhielt sie das "Carl Maria von Weber-Stipendium" der Stadt Dresden und sie ist Preisträgerin des "Cantilena"-Gesangswettbewerbes Bayreuth.
Bereits während des Studiums wirkte sie in zahlreichen Opernprojekten mit (z.B. Sopranpartie in der deutschen Erstaufführung "Mini-Stories" von Halflidi Hallgrimmsson an der Kleinen Szene der Semperoper Dresden, "Servilia" in "La clemenza di Tito" am Hans-Otto Theater Potsdam) und widmete sich der Aufführung und Aufnahme der modernen sorbischen Musik. Neben dem Gesangsstudium studierte sie an der TU Dresden Musikwissenschaft und Philosophie und promovierte 2010 zum Thema "Das bürgerliche Musik- und Theaterleben Dresdens im 18. Jahrhundert". Von ihr erschienen mehrere Publikationen zur Dresdner Musikgeschichte.
Von 2006 bis 2008 war sie Ensemblemitglied der Landesbühnen Sachsen Radebeul, wo sie in zahlreichen Partien zu erleben war: Olympia (Hoffmanns Erzählungen), Despina (Cosi fan tutte), Gretel (Hänsel und Gretel), Ännchen (Der Freischütz), Bronislawa (Der Bettelstudent) und Norina (Don Pasquale).
An der Sächsischen Staatsoper Dresden sang sie im September 2009 eine Hauptpartie in der Uraufführung "Ut.Oper" von Alexander Strauch und 2014 wirkte sie als "Emma" in der Uraufführung "Karl May - Raum der Wahrheit" von Manos Tsangaris mit. Im April 2010 gestaltete sie die erste Sopranstimme in Manfred Trojahns "Magnificat", das anläßlich der Wiedereröffnung des Kaiserdomes in Königslutter komponiert wurde. 2018 erschien eine CD mit Liedern des Dresdner Komponisten Johann Gottlieb Naumann.
Seit 2020 widmet sie sich neben ihrer Tätigkeit als Museumsleiterin des Carl-Maria-von-Weber-Museums und des Kügelgenhauses - Museum der Dresdner Romantik und Autorin dem Konzert- und Liedgesang.
2018 Ersteinspielung der Lieder des Dresdner Hofkomponisten
Johann Gottlieb Naumann (1741-1801)